"taz"-Chefredakteurin: Blatt nach links rücken

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Die designierte Chefredakteurin der "taz", Ines Pohl, will die Zeitung politisch wieder weiter nach links rücken. "Die "taz" muss aufpassen, nichts zu verschlafen, und muss deutliche Positionen einnehmen", sagte Pohl dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". Die Zeitung müsse "dezidierter, frecher, mutiger sein und sich auf ihre Kerntugenden besinnen und wieder die Machtfrage stellen", sagte Pohl.

Sie arbeitete bisher als Korrespondentin für die Mediengruppe Ippen in Berlin und versteht sich selbst als "linke Feministin". "Ich bin mit 42 Jahren bei meiner großen Liebe angekommen. Aber ich will sie wieder weiter links positionieren." Dafür habe sie bewusst den "Sprung raus aus der gut bezahlten Mainstream-Hängematte" gewagt.

Um Auflageverlusten gegenzusteuern, setzt Pohl auf die Verbindung zwischen gedruckter "taz" und dem Internet-Auftritt des Blatts. Da stecke "unglaubliches Potenzial", das bisher nicht genutzt worden sei.

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