Jeder vierte Filmjournalist in der Schweiz hat wegen Sparmaßnahmen bei Medienhäusern seine Stelle verloren oder eine Reduktion seines Pensums hinnehmen müssen. Damit drohe einer ganzen Berufsgattung das Aus. "In wenigen Monaten und von der Öffentlichkeit nahezu unbemerkt" sei "eine vormals blühende Vielfalt rigoros zusammengestrichen" worden, schreibt der Schweizerische Verband der Filmjournalistinnen und Filmjournalisten (SVFJ) in einer Aussendung. Die populärste Kultursparte verliere so ihre Meinungsmacher.
Der Verband ruft die Filmbranche auf, sich für einen Journalismus einzusetzen, der Hinterfragung statt Hofberichterstattung biete und Argumente statt Tipps. Der Filmjournalismus sorge für lebendige Debatte über das Kinoangebot und sei Teil der kulturellen Vielfalt. Bei seinen Angaben stützt sich der SVFJ auf Sparmaßnahmen bei rund 25 großen bist mittelgroßen Zeitungen sowie bei Radio- und Fernsehstationen. Nicht mitberücksichtigt sind dabei freie Journalisten, die in großer Zahl ihre Aufträge verloren haben.