Mehr Weiterbildung für Chefs als für Arbeiter

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Je höher die berufliche Position von Mitarbeitern, umso mehr bezahlte Weiterbildung wird ihnen vom Unternehmen gewährt. Das ist das Ergebnis der Studie "Weiterbildung 2010" der Plattform für berufsbezogene Erwachsenenbildung (PbEB).

38 Prozent der Geschäftsführer und 42 % der leitenden Angestellten wurden laut der Erhebung mehr als fünf Tage auf Kosten des Betriebs weitergebildet, aber nur 29 %ent der nicht leitenden Angestellten und 13 % der angelernten Arbeiter.

Befindet sich jemand weiter unten in der Hierarchie, werden ihm eher kurze Weiterbildungsangebote finanziert: 30 % der angelernten Arbeiter bildeten sich bis zu 2 Tage pro Jahr weiter, bei den nicht leitenden Angestellten waren es 29 %. Bei leitenden Angestellten und Geschäftsführern nutzten nur 15 % solche Kurz-Weiterbildungen.

PbEB-Sprecher Michael Walter führt dies darauf zurück, dass leitende Angestellte vor allem in den Bereichen Social Skills und Management geschult werden, während Arbeiter und nicht leitende Angestellte fachbezogene Ausbildungen zu Technologie, Produktion oder Organisation bekommen.

Weiteres Ergebnis der Studie: Die Weiterbildungsbudgets der Unternehmen bleiben im Vergleich zum Vorjahr konstant: 68 % haben dafür gleich viel eingeplant wie 2009, 13 % mehr und 8 % weniger Budget.

Ältere Mitarbeiter lassen sich vor allem durch finanzielle Anreize (23 %), Arbeitsplatzsicherheit (8 %) oder Aufstiegschancen (7 %) zu Weiterbildung motivieren. Aus Sicht der Unternehmen hat Weiterbildung für ältere Mitarbeiter einen hohen Stellenwert. Allerdings würden sich die Unternehmen in diesem Bereich mehr Förderungen wünschen, ein Viertel der Befragten sieht hier klaren Nachholbedarf.

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