Weniger Besucher

Milliarden-Notplan für Disneyland Paris

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Mutterhaus muss kriselndem Vergnügungspark unter die Arme greifen.

Der kriselnde Vergnügungspark Disneyland Paris muss mit einem Milliarden-Notplan durch sein Mutterhaus gerettet werden: Wie die Betreibergesellschaft Euro Disney am Montag in Paris mitteilte, werden rund 420 Mio. Euro durch das US-Mutterhaus The Walt Disney Company direkt zur Verfügung gestellt. Weitere 600 Millionen Euro Schulden würden in Anteile umgewandelt.

Der Präsident von Euro Disney, Tom Wolber, machte das schwierige wirtschaftliche Umfeld in Europa für die Krise verantwortlich. Der Freizeitpark rund um Mickey Mouse in Marne-la-Vallee bei Paris, der zu den wichtigsten Touristenattraktionen in Frankreich zählt, schreibt seit vielen Jahren rote Zahlen.

Im Ende September abgelaufenen Geschäftsjahr 2014 war die Besucherzahl erneut auf zwischen 14,1 und 14,2 Millionen zurückgegangen, wie das Unternehmen mitteilte. Im Vorjahr war die Besucherzahl auf 14,9 Millionen gesunken, nachdem im Jubiläumsjahr 2012 zum 20. Geburtstag ein Rekord von 16 Millionen Besuchern vermeldet worden war. Das Unternehmen hatte 2013 vor allem das Ausbleiben französischer Gäste beklagt.

Nach Bekanntgabe des Krisenplans stürzte die Aktie von Euro Disney am Vormittag um mehr als 20 Prozent an der Pariser Börse ab.
 

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