Weltgrößtes Online-Netzwerk fährt erneut einen Milliardengewinn ein.
Menlo Park. Trotz Datenskandalen und anhaltender Kritik am Umgang mit manipulativen Web-Inhalten hat Facebook im dritten Quartal glänzend verdient und Nutzer hinzugewonnen. Der Überschuss kletterte im Jahresvergleich um 19 Prozent auf 6,1 Milliarden Dollar (5,5 Mrd. Euro), wie der Internetriese am Mittwoch nach US-Börsenschluss im kalifornischen Menlo Park mitteilte.
Die Erlöse wuchsen - angetrieben von boomenden Werbeeinnahmen - um 29 Prozent auf 17,7 Milliarden Dollar. Die Zahl der monatlich aktiven Nutzer nahm um acht Prozent auf 2,45 Milliarden zu. Facebook übertraf damit klar die Erwartungen.
Die Aktie reagierte nachbörslich zunächst mit einem deutlichen Kursanstieg. Dabei steht das Online-Netzwerk eigentlich stark unter Druck - vor der nächsten US-Präsidentschaftswahl gibt es mal wieder Vorwürfe, dass der Konzern von Mark Zuckerberg nicht genug gegen die Verbreitung von Propaganda und gefälschten Nachrichten tut. Das Thema Datenschutz verfolgt Facebook ebenfalls weiter: Wegen des Cambridge-Analytica-Skandals hat der Konzern in Großbritannien nun doch eine Strafe von 500.000 Pfund (580.000 Euro) akzeptiert, wie die britische Datenschutz-Kommission ICO in London verkündete.