Lebensmittelhandel, Mode- und Bücher-Shops. Heute - zum Start der Weihnachts-Einkäufe - werden wieder mehr als Hundert Filialen bestreikt.
Tag zwei der Warnstreiks im Handel. Um 7.30 Uhr traten etwa 20 Streikende aus der Filiale eines großen Supermarktes auf der Wiener Triesterstraße und blockierten den Eingang.
Auf ihren Schildern war zu lesen: „Wir kämpfen für unseren Kollektivvertrag“ oder „Wir kämpfen für Euch!°
"Wirklich wütend"
Eine Vertreterin der GPA zu oe24: „Die Beschäftigten sind wirklich wütend, es gehört ein faires Angebot auf den Tisch.“
Die Kampf-Maßnahmen der Mitarbeiter werden heute verstärkt. Betroffen sind Großstädte - Mitarbeiter in Filialen großer Handelskonzerne machen mit: Supermarkt-Ketten, Mode-Shops, Buch-Geschäfte aber auch der Großhandel. Hier wird punktuell für einige Stunden die Arbeit niedergelegt.
Wichtigste Zeit im Handel
Der Zeitpunkt der Proteste ist besonders schmerzlich für die Betreiber. Wir sind mitten im Weihnachts-Shopping, am Samstag ist erster Einkaufssamstag. Für die Händler ist das die wichtigste Zeit im Jahr.
Top-Einkaufs-Straßen zum Teil lahmgelegt
Die Liste der Shops, die streiken, ist eigentlich streng geheim. So viel aber konnten wir herausfinden: In Wien etwa werden Teile der größten und wichtigsten Einkaufs-Straßen betroffen sein. Also die Mariahilfer- und Kärntnerstraße.
Streit um Kollektivvertrag
Hintergrund ist ein heftiger Kampf um höhere Löhne. Am Dienstag ging die vierte Runde der Verhandlungen ohne Erfolg zu Ende Die Angestellten im Handel fordern 9,4 Prozent und einen Fixbetrag von 15 Euro. Die Arbeitgeber bieten nach der vierten Verhandlungsrunde 6 Prozent sowie eine einmalige Teuerungsprämie von 1.000 Euro.
Nächste Verhandlungsrunde
Am 5. oder 6. Dezember - also nächste Woche - gehen die Verhandlungen weiter. Falls auch sie scheitern, wird wohl auch der zweite Einkaufssamstag beeinträchtigt. Allerdings gibt es einen Lichtblick: Die Metaller haben in der Nacht ihren neuen Kollektiv-Vertrag beschlossen.