Niederlande werben bei G-20-Gipfel für Boniregeln

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Die Niederlande wollen beim Gipfel der 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer (G-20) auf eine weltweite Verschärfung der Bonusregeln dringen. Als Vorbild solle eine Selbstverpflichtung dienen, der sich die Banken des Landes vergangene Woche unterworfen hätten, sagte der niederländische Finanzminister Wouter Bos der "Financial Times Deutschland".

Einem Code of Conduct der Niederländischen Bankenvereinigung (NVB) zufolge dürfen Boni nicht mehr das Fixgehalt überschreiten. Zudem können bei Misserfolgen des Geldhauses bereits gezahlte Boni zurückgefordert werden. "Der Bankencode ist ein bisher einzigartiger Schritt in der Welt. Ich werde den Code mit zur G-20-Konferenz nach Pittsburgh nehmen und dort den anderen Teilnehmerstaaten vorstellen," fügte der Minister hinzu.

Die Selbstverpflichtung werde das "Fehlverhalten in Banken" beenden und könne "das Vertrauen in die Finanzwelt wieder herstellen", ergänzte der Sozialdemokrat. Der deutsche Finanzminister Peer Steinbrück lobte die Idee. Gegenüber der Zeitung sprach er von einem "sehr ernstzunehmenden Vorstoß". Auch EU-Wirtschaftskommissar Joaquin Almunia und Binnenmarktkommissar Charlie McCreevy begrüßten Bos' Initiative.

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