Glücksspielverbot

Novomatic spielt im Jänner weiter

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Die Spielstätten sollen trotz Verbot weiter in Betrieb bleiben.

In Wien hat der Landtag letzte Woche aus dem Veranstaltungsgesetz jene Passagen gestrichen, die bislang den Umgang mit Glücksspielautomaten regelten. De facto sei damit das sogenannte kleine Glücksspiel ab 1. Jänner 2015 in Wien verboten, Automatencasinos müssten zusperren, hieß es.

1.000 Jobs. "Stimmt nicht", kontert Harald Neumann, neuer Chef des Glücksspielkonzerns Novomatic. Er hat von drei Top-Verfassungsjuristen separate Gutachten erstellen lassen. "Alle kommen zu der Ansicht, dass bestehende Automaten-Konzessionen ihre Gültigkeit behalten", so Neumann. "Dementsprechend bleiben unsere Spielstätten im Jänner offen." Nicht zuletzt gehe es um 1.000 Jobs. Novomatic hat in Wien derzeit Genehmigungen für 1.500 Automaten (u. a. im Casino Admiral im Prater). Alle würden für die Laufzeit der Genehmigungen (die letzten laufen Anfang 2017 aus) weiter betrieben.

Neumann zeigt sich "enttäuscht von der Politik": "Ein Verbot löst das Problem der Spielsucht nicht." Damit würde vielmehr illegales Spiel gefördert. Mit 5.000 bis 10.000 illegalen Automaten sei in Wien zu rechnen. Neumann hofft auf einen Schwenk der Politik.

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