Noyer: Keine Notwendigkeit für EZB-Zinserhöhung

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Der französische Notenbankchef will auf keinen Fall den EZB-Leitzins erhöht wissen. Es sei noch zu früh sei, um etwas an der Politik des billigen Geldes zu ändern. Die massive Bereitstellung von Liquidität müsse zunächst beibehalten werden, sagte er zu "Les Echos".

Die Prognosen für die Inflation in der Eurozone beliefen sich für 2010 auf 1,2 % und lägen damit deutlich unter dem EZB-Ziel von 2,0 %. Derzeit liegt der Leitzins bei historisch niedrigen 1,0 %.

Bezüglich der derzeitigen Stärke des Euro sagte Noyer, dass dies nicht das Problem sei. "Der Euro ist nicht sonderlich stark im Vergleich zum Yen, dem Schweizer Franken, dem Kanadischen oder Australischen Dollar oder verschiedenen anderen Währungen", sagte Noyer. Das wirkliche Problem auf dem ausländischen Devisenmarkt sei, dass die Währungen von ausstrebenden Handelsmächten durch Beschränkungen bei den Kapitalbewegungen niedrig gehalten würden.

Noyer bleibt weitere sechs Jahre an der Spitze der französischen Notenbank. Präsident Nicolas Sarkozy habe Noyer für eine zweite Amtszeit ernannt, teilte ein Regierungssprecher nach der Kabinettssitzung am 28.10. in Paris mit.

Der 59-jährige Notenbanker hat Sitz und Stimme im Rat der EZB, der die Zinspolitik im Euroraum steuert. Noyer wird von Sarkozy als Krisenmanager geschätzt, der mit dazu beigetragen hat, dass die französischen Banken die globalen Finanzturbulenzen relativ unbeschadet überstanden haben. Seine Ernennung für eine zweite Amtszeit galt als reine Formsache.

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