Greenpeace fand das umstrittene Pestizidmittel in zwei der Nudelsorten.
Schockierendes Ergebnis einer Greenpeace-Studie: Eigentlich sollte der Bio-Anteil bei Spaghetti - der beliebtesten Pasta-Sorte der Österreicher - getestet werden.
Heraus kam aber auch: Das stark umstrittene Pestizidmittel "Glyphosat" ist in manchen Nudeln präsent. In Österreich ist der Einsatz zum Teil verboten. Allerdings kommt die Pasta-Hauptzutat Hartweizengrieß nur zu 35 % aus Österreich. Mehrheitlich wird aus der EU und auch aus Kanada importiert.
In zwei der 27 Spaghetti-Sorten wurde im Test Glyphosat entdeckt, allerdings in Konzentrationen unter dem EU-Grenzwert. Gegen den Glyphosat-Hersteller Monsanto (gehört mittlerweile zu Bayer) gibt es eine wahre Klagswelle wegen der angeblich krebserregenden Wirkung.
Ein Viertel sind "bio"
Eigentlicher Sinn des aktuellen Marktchecks von Greenpeace war die Bewertung des Bio-Anteils bei Spaghetti. Immerhin ein Viertel der Nudelvariation italienischen Ursprungs konnte dieses Kriterium erfüllen. Der Definition der NGO für nachhaltige Produkte konnten mit fünf von 100 jedoch nur eine Minderheit gerecht werden.
"Am besten für die Umwelt sind Spaghetti in Bio-Qualität nach italienischer Art ohne Ei. Sie sind klimaschonend und Spritzmittel wie Glyphosat sind hier verboten", sagt Melanie Ebner, Landwirtschaftssprecherin bei Greenpeace. 95 Prozent aller gecheckten Nudeln fehlte aber eines oder mehrere von drei Kriterien für die Nachhaltigkeit: Am besten für die Umwelt sind laut Greenpeace demnach Spaghetti in Bio-Qualität nach italienischer Art ohne Ei.
Die meisten ohne Eier
Der Marktcheck ergab, dass etwa drei Viertel der Spaghetti in den Regalen traditionell ohne Eier hergestellt wurden. Tierische Produkte belasten das Klima stärker, gab die Umweltschutzorganisation zu bedenken, "so hat ein Kilogramm Nudeln einen CO2-Fußabdruck von 0,8 Kilogramm CO2-Äquivalenten, ein Kilogramm Eier dagegen von drei Kilogramm CO2-Äquivalenten", hieß es.