Obama warnt G20 vor übertriebenem Sparen

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US-Präsident Barack Obama hat seine G-20-Kollegen davor gewarnt, mit übertriebenen Sparmaßnahmen die Erholung der Weltwirtschaft zu gefährden.

Ein Schuldenabbau in den öffentlichen Haushalten vieler Länder sei zwar notwendig, dies dürfe aber keinesfalls die weltweite Verbrauchernachfrage schwächen, schrieb Obama in einem Brief an die anderen Regierungschefs der 20 stärksten Industrienationen und aufstrebenden Volkswirtschaften. Dazu sei die Weltwirtschaft noch zu instabil.

Die Erholung der Wirtschaft müsse weiterhin "höchste Priorität" haben. "Wir haben außerordentlich hart gearbeitet, das Wachstums wieder in Schwung zu bringen; wir dürfen nicht zulassen, dass es jetzt ins Stocken gerät oder schwächer wird", heißt es in dem Schreiben, das der Nachrichtenagentur dpa vorliegt. Das Weiße Haus wollte zu dem Brief zunächst keine Stellung nehmen.

Obama bezieht sich vor allem auf europäische Staaten, die wegen der Schuldenkrise zum Beispiel in Griechenland oder Spanien, aber auch wegen eigener hoher Defizite ihre Haushalte konsolidieren. Auch Deutschland plant ein drastisches Sparprogramm.

Die Gruppe der 20 trifft sich in der kommenden Woche zu ihrem vierten Gipfel in Toronto, um über Maßnahmen zur Stabilisierung der Weltwirtschaft nach der weltweiten Rezession und Konsequenzen für das Finanzsystem zu beraten. Die Teilnehmer repräsentieren zwei Drittel der Weltbevölkerung, 85 % der globalen Wirtschaftskraft und einen Großteil des weltweiten Handels.

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