ÖBB-Chef erwartet Plus im Personenverkehr

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Trotz der Probleme mit Verspätungen und Baustellen bei den ÖBB wird es im Personenverkehr 2009 ein deutlich besseres EBIT geben.

Das kündigte ÖBB-Holding-Vorstandschef Peter Klugar am Montagabend in Wien an. Man erwarte heuer ein positives Ebit von "30-40 Mio. Euro", sagte Klugar.

Im Vorjahr war hingegen - außerordentliche Abschreibungen von 315,6 Mio. Euro nicht mitgerechnet - im operativen Betrieb noch ein Minus von 15 Mio. Euro angefallen. Verantwortlich für die deutliche Verbesserung in der Personenverkehrs AG sind nach Angaben aus dem Unternehmen zusätzliche Verkehrsleistungen für die Länder Tirol, Salzburg, Oberösterreich und Steiermark sowie der Ausbau des Nahverkehrs und damit auch der Zahlungen des Bundes für sogenannte gemeinwirtschaftliche Leistungen.

Im Fernverkehr verzeichnet die Bahn hingegen einen Rückgang, vor allem bei Tickets für Städtereisen. Zugleich habe die Personenverkehrs AG in diesem Jahr besser gewirtschaftet und die Zahl der Mitarbeiter reduziert, auch im Management.

Im Güterverkehr - der langjährigen Cash Cow der ÖBB - werde es 2009 "kein positives Ergebnis geben" bestätigte Klugar frühere Angaben von Rail Cargo Austria (RCA)-Chef Friedrich Macher. Die RCA sei dennoch "gut aufgestellt". Das zeige die Tatsache, dass der Gütertransport in Österreich trotz krisenbedingter Einbrüche stabiler sei, als in anderen europäischen Ländern, betonte er.

Bezüglich der Affäre um illegal aufgezeichnete Diagnosedaten über Bahnmitarbeiter räumte Klugar Fehler ein. Möglicherweise habe man "zu spät reagiert", meinte der Bahn-Chef. Mittlerweile sei das System von solchen Dingen befreit, für das Image der Bahn sei das aber eine unangenehme Situation.

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