Öldruckpumpe defekt

Österreich: Mazda ruft 4.000 Autos zurück

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Im Oktober wird Mazda die heimischen Besitzer kontaktieren.

Der japanische Autohersteller Mazda hat den größten Rückruf der Firmengeschichte gestartet. Laut dem Konzern sind weltweit rund 514.000 Pkw (Modelle Mazda 3 und Mazda 5) betroffen. In Österreich müssen 3.985 Autos zurück in die Werkstatt, die Besitzer werden im Oktober vom Hersteller kontaktiert, so der ÖAMTC. Ursache sind Probleme mit der elektrischen Öldruckpumpe, die zu einem Ausfall der Lenkunterstützung führen und damit erhöhten Kraftaufwand beim Lenken erfordern.

Mängel
Die Mängel treten bei den Baujahren zwischen April 2007 und November 2008 aus japanischen Werken auf. Beim Modell "Mazda 3" sind sowohl diesel- als auch benzinbetriebene Pkws betroffen, beim Modell "Mazda 5" nur Benziner. Bisher sind nur drei Folgeunfälle in den USA bekannt, Verletzte soll es laut Mazda nicht geben. Laut einem Pressesprecher von Mazda Deutschland sei der Mangel "nicht sicherheitsrelevant", die entsprechenden Teile würden "als Service" ausgetauscht. Nachdem das Unternehmen vergangenen Mittwoch den Rückruf von 215.000 Fahrzeugen in den USA angekündigt hatte, wurde die Aktion heute, Donnerstag, auf die wichtigen Exportmärkte Europa und Asien ausgeweitet.

Erinnerung an Toyoto
Nach dem millionenfachen Rückruf bei Toyota Ende des vergangenen Jahres stehen Qualitätsprobleme bei japanischen Autobauern besonders im Blickfeld. Der Weltmarktführer musste vor allem wegen Problemen mit dem Gaspedal weltweit mehr als zehn Millionen Autos in die Werkstätten zurückrufen. Die US-Verkehrssicherheitsbehörde warf Toyota vor, zu spät auf die Mängel reagiert zu haben und verhängte die Höchststrafe von 16,4 Mio. Dollar (12,7 Mio. Euro). Laut einer vergangene Woche erschienenen Studie im Auftrag der US-Regierung sollen jedoch oftmals Fahrfehler Unfallursache gewesen sein, Toyota wurde teilweise entlastet.

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