Der deutsche Energiekonzern E.ON hat nach fünfjährigen Verhandlungen seine Beteiligung an der Erschließung des umfangreichen Gasfeldes Juschno-Russkoje in Sibirien perfekt gemacht. Das russische Staatsunternehmen Gazprom habe rund ein Viertel der Anteile am Unternehmen Severneftegazprom, das die Förderlizenz für Juschno-Russkoje besitzt, an E.ON abgetreten, meldete die Agentur Interfax in Moskau.
Im Gegenzug übereignete E.ON 49 Prozent der Anteile am Joint Venture Gerosgaz, das 2,93 Prozent der Gazprom-Aktien hält, an den russischen Monopolisten. E.ON bleibt mit rund 3,5 Prozent der Anteile größter ausländischer Gazprom-Aktionär.
Das Feld Juschno-Russkoje liegt rund 3.500 km nordöstlich von Moskau im autonomen Bezirk der Jamal-Nenzen. Es hat förderbare Reserven von etwa 600 Mrd. Kubikmeter und gehört damit zu den größten Gasfeldern der Welt. Zuvor war dort bereits die BASF-Tochter Wintershall eingestiegen.
Mitte 2006 bezahlte BASF einen 35-Prozent-Anteil an Severneftegazprom mit 14 Prozent der Aktien des zwischen Wintershall und Gazprom gegründeten Joint Ventures Wingas sowie mit Anteilen an Gaskonzessionen in Libyen.