E.ON und GdF Suez tauschen Kraftwerke endgültig

Teilen

Der größte deutsche Energie-Versorger E.ON und der französische Energiekonzern GdF Suez haben den Tausch von Kraftwerken besiegelt. Die belgische GdF-Tochter Electrabel übernimmt in Deutschland Kraftwerkskapazitäten und Strombezugsrechte im Volumen von rund 1.700 MW, E.ON kommt im gleichen Umfang in Belgien zum Zug, wie die Unternehmen am 31. Juli mitteilten. Für E.ON ist dies der Einstieg in den belgischen Markt.

Damit setzen die Konzerne Auflagen der Europäischen Kommission für mehr Wettbewerb um. E.ON hatte sich im vergangenen Jahr verpflichtet, 5.000 Megawatt Kraftwerkskapazitäten in Deutschland und sein Hochspannungsnetz zu verkaufen. Im Gegenzug verzichteten die Wettbewerbshüter auf eine milliardenschwere Geldstrafe. Bereits im Mai hatte E.ON 525 Megawatt an den deutschen Konkurrenten EnBW abgegeben. Die österreichische Verbundgesellschaft übernimmt von E.ON in Bayern 13 Wasserkraftwerke mit einer installierten Leistung von 321 MW.

Laut E.ON-Chef Wulf Bernotat wird der deutsche Energiekonzern damit mit einem Marktanteil von 9 Prozent auf Anhieb die Nummer 3 in Belgien. Den Angaben zufolge erhält E.ON das Kohle- und Biomasse-Kraftwerk in Langerlo, das Gaskraftwerk Vilvoorde sowie Strombezüge aus Kernkraftwerken mit Lieferpunkten in Belgien und den Niederlanden. Elctrabel übernimmt im Gegenzug von E.ON unter anderem Steinkohlekraftwerke in Bremen-Farge und im oberbayrischen Zolling sowie Strombezüge aus den Kernkraftwerken Krümmel, Grundremmingen und Unterweser.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.