E-Steiermark verkauft heuer 20 % weniger Gas

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Die Energie Steiermark-Tochter Gas-Wärme muss 2009 einen Absatzrückgang von knapp 20 % hinnehmen.

Der Verkauf sei von fast 15.000 auf etwas über 12.000 GWh (laut Vorschau) zurückgegangen. Auch die Zahl der Neuanschlüsse habe sich deutlich verflacht.

Die Energie Steiermark, die unter Berufung auf die E-Control auch nach der Tarifsenkung durch einige Anbieter den österreichweit billigsten Gaspreis offeriert, musste trotz der im Mai erfolgten Senkung des Energiepreises um 12,7 % und des Gesamtpreises um 8 % starke Absatzrückgänge hinnehmen. Verantwortlich dafür sind die Probleme in der Schwerindustrie durch die Wirtschaftskrise, zumal 92 % des Absatzes der Gas-Wärme an die Industrie geht.

Haushalte sind zurückhaltend

Dazu kommt noch, dass die Gas-Wärme mit dem Papierkonzern Norske Skog (Standort Bruck/Mur) einen Hauptkunden an die Gaz de France verloren hat, was aufgrund der längerfristigen Verträge allerdings noch nicht für das aktuelle Geschäftsjahr schlagend wird. Ein deutlicher Rückgang sei laut Unternehmen aber auch bei den Neu-Anschlüssen von Privatkunden zu verzeichnen, von denen die Gas-Wärme zur Zeit rund 38.000 versorgt.

"Obwohl vom russischen Liefer-Boykott Anfang des Jahres kein einziger Privatkunde direkt betroffen war, spüren wir gegenüber Erdgas seither eine gewisse Reserviertheit", berichtete Vorstandssprecher Oswin Kois. Kois rechnet zwar mit "massiven Konsequenzen" für das Ergebnis, das Unternehmen bleibe aber bei seinen Netzausbauplänen: Die Bauarbeiten an der Hochdruckleitung "Südschiene" zwischen Semmering und Bruck/Mur laufen, bis Ende des Jahres sind 65 km verlegt. Investiert werden in einem ersten Abschnitt rund 90 Mio. Euro.

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