Die österreichische Energiebörse EXAA hat im ersten Halbjahr 2009 mit 2,1 TWh Strom ihren Umsatz fast verdoppelt. Diese Menge entspricht etwas mehr als 6 Prozent des gesamten heimischen Verbrauchs. Im Vorjahr hatte das Volumen im gleichen Zeitraum 1,1 Terawattstunden betragen. Während andere Handelsplätze in Europa über Umsatzrückgänge klagen, boome an der EXAA der Stromhandel, erklärte das Unternehmen in einer Aussendung.
Durch sieben neue Handelsteilnehmer aus Deutschland, Großbritannien und Frankreich für Strom und CO2 zählt man mittlerweile 83 Teilnehmer aus 16 Ländern. Mit der norwegischen Bergen Energi AS konnte die EXAA laut eigenen Angaben den ersten Broker gewinnen, der als solcher den Börsehandelszugang für Unternehmen mit kleineren Handelsvolumina oder solchen ohne eigene Handelsabteilung bewerkstelligt.
In einer Kooperation mit dem Institute for Operations Research and Computational Finance der Universität St. Gallen bietet die EXAA seit kurzen auch ein Service unter dem Begriff "Konfidenzbänder" an. Damit lasse sich drei Handelstage vorausschauend eingrenzen, mit welcher Wahrscheinlichkeit der Strompreis der einzelnen Lieferstunden in einem bestimmten Preisband liegen werde. "Dieses Angebot kann Händlern zusätzliche Orientierung bei der Wahl ihrer Preislimits geben und bei der Risikobewertung ihrer Handelspositionen - auch für den bilateralen Handel behilflich - sein", erläutert EXAA-Experte Rudolf Schneider.