Gas-Abkommen zwischen Australien und China

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Trotz des schwelenden Spionagestreits zwischen Australien und China haben beide Länder ihr bisher größtes Handelsabkommen unterzeichnet. Der US-Ölkonzern ExxonMobil werde künftig flüssiges Erdgas aus seiner Beteiligung am LNG-Projekt in Australien an Asiens größten Öl- und Gasproduzenten PetroChina verkaufen, teilte die australische Regierung mit. Das Abkommen habe einen Umfang von rund 30 Mrd. Euro und eine Laufzeit von 20 Jahren.

Die Vereinbarung zeige, wie wichtig beide Länder für einander seien, sagte der australische Rohstoffminister Martin Ferguson. Die chinesische Wirtschaft ist auf Rohstoffe aus Australien angewiesen, um weiter wachsen zu können. Für Australien ist China ein wichtiger Rohstoff-Abnehmer und der größte Handelspartner überhaupt. Im vergangenen Jahr betrug das Handelsvolumen zwischen beiden Ländern rund 38 Mrd. Euro.

Das Verhältnis zwischen beiden Ländern ist jedoch seit einiger Zeit angespannt. Anfang Juli wurden vier Mitarbeiter des britisch-australischen Bergbaukonzerns Rio Tinto in China festgenommen. Zuvor hatte Rio Tinto den milliardenschweren Einstieg des chinesischen Staatskonzerns Chinalco platzen lassen und stattdessen sein Eisenerz-Geschäft mit dem heimischen Rivalen BHP Billiton zusammengelegt.

Ungeachtet dessen ist China weiter an australischen Rohstofffirmen interessiert. Der viertgrößte chinesische Kohlekonzern Yanzhou will den australischen Rivalen Felix Resources übernehmen.

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