Gazprom-Tochter schließt Öl-Vertrag mit Irak

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Ein Konsortium um das russische Staatsunternehmen Gazprom Neft hat mit der irakischen Regierung einen Vertrag über die Ausbeutung des Ölfelds Badra im Südosten des Landes unterzeichnet.

Gazprom Neft werde mit einem Anteil von 30 % Betreiber des Projekts. Weitere Gesellschafter seien der südkoreanische Konzern Kogas (22,5 %), die malaysische Petronas (15 %), der türkische Versorger TPAO (7,5 Prozent) und das irakische Unternehmen Oil Exploration Company (25 %). Der Vertrag habe eine Laufzeit von 20 Jahren und könne um fünf Jahre verlängert werden, hieß es.

Das Konsortium hatte im Dezember 2009 den Zuschlag für das Feld mit geschätzten Reserven von 2 Mrd. Barrel (je 159 l) Öl erhalten. Analysten zufolge könnte Gazprom mit dem Engagement im Irak seinem ehrgeizigen Ziel eines weltweit operierenden Energieunternehmens näherkommen. Ende 2009 hatte Moskau als größter Gläubiger Bagdad Schulden von 12 Mrd. Dollar (8,57 Mrd. Euro) erlassen.

Förderung von 170.000 Fass pro Tag

Mit der Gewinnung von Öl will das Konsortium noch in diesem Jahr beginnen. Die Förderleistung soll 2016 etwa 170.000 Barrel pro Tag erreichen. Der Investitionsbedarf wird von Experten mit rund 2 Mrd. US-Dollar angegeben. Das Feld Badra grenzt an die Lagerstätte Azar im Iran, die Gazprom Neft gemeinsam mit dem einheimischen Unternehmen NIOC erschließen will.

Im vergangenen Dezember hatte auch Russlands größter privater Ölförderer Lukoil an der Spitze eines internationalen Konsortiums den Zuschlag für das riesige Ölfeld West Kurna-2 im Süden des Irak bekommen. In dem Feld lagern geschätzt rund 13 Mrd. Barrel Öl.

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