Greenpeace machte auf Klimawandel aufmerksam

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Die Umweltschutz-Organisation "Greenpeace" hat am Samstag (15.8.) zusammen mit den Naturfreunden auf dem Goldbergkees-Gletscher am Hohen Sonnblick in Rauris (Pinzgau) mit einem 200 Quadratmeter großen Banner und dem 35 m langen Spruchband "SOS Gletscher: Klimaschutz jetzt!" auf die Auswirkungen des Klimawandels aufmerksam gemacht. Die Wanderung stand unter der Patronanz der Extrembergsteiger Gerlinde Kaltenbrunner und Kurt Diemberger.

Die Aktion war im Rahmen der Kampagne "1.000.000 Taten für den Klimaschutz" veranstaltet worden. Darin wird die österreichische Regierung aufgerufen, "sich bei der Klimakonferenz in Kopenhagen im Dezember für ein ambitioniertes Abkommen einzusetzen", hieß es am Sonntag in einer Aussendung von Greenpeace. "Eine der sichtbarsten Auswirkungen des Klimawandels ist der Rückgang der Gebirgsgletscher." Der Goldbergkees sei in Österreich am stärksten betroffen, hieß es.

"Die mangelnde Klimaschutzpolitik der letzten Jahre kostet uns eine einzigartige Artenvielfalt und Naturlandschaft in den Bergen und gefährdet mittelfristig die Bewohner im Tal. Durch das Schmelzen des Eises werden auch steile Felswände instabiler und stellen damit ein Gefahrenpotenzial für Bergwanderer war", warnte Niklas Schinerl, Klimasprecher von Greenpeace. "Wir müssen jetzt handeln, damit die Gletscher nicht ganz aus den Bergregionen verschwinden", appellierte Kaltenbrunner. Diemberger meinte, durch die globale Erwärmung würden sich Sturzfluten und Geröll-Muren beängstigend häufen.

Seit Mitte des 19. Jahrhunderts hätten die Gletscher in den Alpen laut Greenpeace mehr als die Hälfte ihrer Masse verloren. In den Alpen würden die Temperaturen überdurchschnittlich ansteigen. "Während die globale Temperatur seit damals im Schnitt um 0,8 Grad angestiegen ist, liegt die Erwärmung in den Alpen derzeit bei 1,7 °C."

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