IEA erhöht Prognose für Ölnachfrage 2010

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Angesichts der sich weltweiten stabilisierenden Konjunktur hat die Internationale Energieagentur (IEA) ihre Prognose für die Ölnachfrage im Jahr 2010 erhöht. Die IEA prognostizierte eine um 70.000 Barrel (159 Liter) höhere Nachfrage von 85,3 Mio. Barrel pro Tag. Im laufenden Jahr werde die Nachfrage bei 83,9 Mio. Barrel liegen, teilte die Agentur mit. Das seien 2,3 Prozent weniger als 2008, aber 190.000 Barrel mehr als noch im Juli erwartet.  

Der Preis für Öl-Termingeschäfte reagiere auf die Markterwartung und sei seit Juli um acht bis zehn Dollar gestiegen. Nordsee-Öl der Marke Brent kostet rund 72 Dollar je Fass, US-Öl der Marke WTI um 69 Dollar.

Die Industriestaaten der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) werden laut IEA 2010 praktisch genauso viel Öl verbrauchen wie 2009. Die zusätzliche Nachfrage komme vor allem aus Asien. Unentschieden sei die Frage, ob die Rezession vorbei sei.

Die Industrieproduktion wachse nur in China und Indien, schrumpfe aber in Russland und Japan und habe in den USA noch nicht den Boden erreicht. Die private Nachfrage in den Exportstaaten Deutschland, China und Japan könne den Konsumrückgang in Ländern mit hohem Leistungsbilanzdefizit wie den USA nicht ausgleichen.

Das Ölangebot ist im Juli dem Bericht zufolge um 570.000 auf 85,1 Mio. Fässer pro Tag gestiegen, obwohl die OPEC-Staaten 100.000 Barrel weniger förderten als im Juni. Die Prognose für das Ölangebot der nicht zur OPEC zählenden Staaten wurde für 2009 um 160.000 auf 51,0 Mio. Barrel und für 2010 um 440.000 auf 51,4 Mio. Barrel heraufgesetzt. Die OPEC-Staaten dürften 2009 rund 27,7 Mio. und 2010 rund 27,8 Mio. Barrel liefern.

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