Iran will subventionierten Sprit stärker rationieren

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Nach den Plänen der Regierung werden Kraftfahrer künftig nur noch 55 l subventionierten Sprit im Monat erhalten.

Das berichtete das staatliche Fernsehen unter Berufung auf Äußerungen von Ölminister Massud Mirkasemi. Derzeit bekommen sie noch 100 l zu einem deutlich reduzierten Preis.

Sollte das Parlament dem Vorschlag der Regierung zustimmen, dürften künftig nur noch 4 Mio. l subventioniertes Benzin pro Tag verkauft werden. Die Regierung hatte die Ausgabe von staatlich bezuschusstem Benzin 2007 auf 100 Liter pro Monat und Kraftfahrer begrenzt. Der vergünstigte Sprit kostet umgerechnet knapp 7 Cent pro Liter, alles was darüber hinausgeht etwa viermal soviel.

Der Iran ist zwar einer der größten Erdölexporteure der Welt, wegen zu geringer Raffineriekapazitäten muss das Land jedoch bis zu 40 Prozent seines wachsenden Benzinbedarfs importieren. Derzeit drohen dem Iran wegen seines Atomprogramms neue Sanktionen. Dabei ist auch eine Einschränkung der Benzin-Einfuhren im Gespräch.

Mirkasemi warnte jedoch Ölkonzerne davor, infolge derartiger Bestrebungen westlicher Länder ihre Lieferungen an die Islamische Republik einzustellen. In diesem Fall würden die Unternehmen von der Liste der Lieferanten gestrichen, drohte der Ölminister.

Branchenkreisen zufolge haben in den vergangenen Monaten unter anderem Royal Dutch Shell, die Total-Tochter Totsa, Vitol, Glencore International, die Lukoil-Tochter Litasco und das chinesische Staatsunternehmen Zhuhai Zhenrong Benzin an den Iran geliefert. Iranische Medien hatten zudem im vergangenen Monat berichtet, Venezuela habe der Islamischen Republik Benzinlieferungen von 20.000 Barrel pro Tag zugesagt.

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