Mit einem größeren Budget im Vergleich zum Vorjahr sowie einer neuen Geschäftsführerin präsentierte der Klima- und Energiefonds sein Jahresprogramm 2010. Statt 121 stehen heuer 150 Mio. Euro zur Verfügung. Gemeinsam mit Ingmar Höbarth wird ab sofort Theresia Vogel die Geschäfte leiten. Die Schwerpunkte liegen auf Forschung, Verkehr und Marktdurchdringung.
Im Rahmen einer Pressekonferenz in Wien betonten die beiden zuständigen Regierungsmitglieder, Verkehrsministerin Bures und Umweltminister Berlakovich, die große Bedeutung der Klimaschutzziele und die daraus resultierenden Chancen - Stichwort: "Green Jobs".
Bures verwies darauf, dass sich die Beschäftigungszahlen im Sektor Umwelttechnologie in den kommenden Jahren verdoppeln werden, Berlakovich ergänzte, dass die Förderungen des Klima- und Energiefonds als gezielte Anreize zu verstehen sind.
Verteilung der Mittel
Für diese Anreize stehen heuer 150 Mio. Euro bereit. Der Bereich Forschung (unterteilt in "Neue Energien 2020" und "Austrian Climate Research Program") ist mit knapp 41 Mio. Euro dotiert. Mit 56,5 Mio. Euro wird der Sektor Verkehr gefördert, allein 19 Mio. davon sind für alternative Antriebssysteme und Fahrzeuge mit elektrischem Primärantrieb vorgesehen. 52,5 Mio. Euro fließen in den Bereich Marktdurchdringung, wobei hier allein Projekte in der Photovoltaik mit 35 Mio. Euro dotiert sind.
"Langfristig erwirtschaften die Projekte ein Vielfaches der Fördersummen und sind somit unverzichtbar für Wirtschaft und Umwelt", herrschte unter den beiden Ministern Einigkeit. "Wir fördern Projekte mit großer Signalwirkung aufgrund ganz bewusst getroffener Entscheidung", sagte Geschäftsführer Höbarth. Durch den Multiplikator-Effekt könnten Impulse gegeben werden, "ohne die Kassen zu sprengen".
2009 wurden 37 Gemeinden als Klima- und Energiemodellregionen ausgewählt, die insgesamt 840.000 Einwohner repräsentieren. Damit sei ein "sichtbares Zeichen in Richtung Energieautarkie gesetzt worden". "Im Vorjahr wurden mehr als 2.700 Projekte in 15 Programmen gefördert. Wir wollen in den nächsten Wochen mit den ersten Ausschreibungen 2010 starten", so Vogel und Höbarth.