Klimawandel erhöht Zahl der Naturkatastrophen

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Das wachsende Ausmaß der Naturkatastrophen weltweit lässt sich nach Erkenntnissen des weltgrößten Rückversicherers Munich Re nur mit dem Klimawandel erklären. Sowohl die Zahl als auch die Schadenssumme der Katastrophen sei seit Jahren im Steigen begriffen, wobei dieser Trend ausschließlich atmosphärisch verursachte Erscheinungen wie Stürme und Überschwemmungen betreffen, nicht aber geophysikalisch bedingte wie Erdbeben.

Darauf verwies der Leiter der Georisikoforschung der Munich Re, Peter Höppe, bei der Verbund-Tagung "energy2020" in Fuschl in Salzburg. Hoppe sagte, der überwiegend durch den Menschen verursachte CO2-Anstieg in der Atmosphäre schreite rascher voran als dies der Weltklimarat in seinen Szenarien prognostiziert habe. Mit 385 ppm (part per million) sei die Anreicherung der Lufthülle der Erde so hoch wie nie zuvor, "und die CO2-Moleküle bleiben 120 bis 150 Jahre in der Atmosphäre".

Um den Temperaturanstieg mit maximal 2 °C gegenüber dem vorindustriellen Zeitalter begrenzen zu können, seien "revolutionäre Lösungen" nötig. Aus diesem Grund beteilige sich Munich Re auch an dem Mega-Projekt "Desertec" eines Sahara-Kraftwerks, da auch dies ein Mittel sei, um die Kohlendioxid-Emissionen zu limitieren. Trotz aller Bemühungen werde sich der Klimawandel aber nur bremsen, nicht mehr stoppen lassen, meinte der Georisiko-Forscher.

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