LM-Energy will beim Sprit-Preiskampf mitmischen

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Die Leikermoser MineralölhandelsgmbH wird jene 6 OMV-Tankstellen, die sie in Salzburg erworben hat, als "LM-Energy" betreiben.

Eines ist für den Salzburger Unternehmer Franz Leikermoser klar: Unter dem Einstandspreis werde man Treibstoff nicht verkaufen. "Das wäre unverantwortlich." An einigen Standorten soll ab das "Günstig-Segment" abgedeckt werden.

Grundsätzlich glaubt Leikermoser nicht, dass das Konzept der Automatentankstellen - wie etwa bei den drei Hofer-Tankstellen - wirklich aufgehen wird. "Die Leute sind keine Computer, sie wollen bei der Tankstelle Ansprache", sagte der Salzburger. Er sieht Tankstellen vielmehr als Orte der Kommunikation und Dienstleistung. Unter anderem könnten Post-Shops oder Tourismusinfo-Stellen den Angebotsmix ergänzen.

Ziel Energiedienstleister

Leikermoser will sich künftig nicht mehr nur auf den traditionellen Handel mit Treibstoff beschränken. Er arbeitet an einem Konzept zum Energiedienstleister: Vor 1 Jahr ist er in den Handel mit Pellets eingestiegen, auch ein Biomasse-Heizkraftwerk ist in Planung, um den Kunden Fernwärme anzubieten. Wo dieser Standort sein könnte, will er noch nicht verraten.

Im Zusammenhang mit Pellets beklagte er, dass der Rohstoff Holz dafür derzeit Mangelware sei. Die Erzeuger sollten - ähnlich wie bei Treibstoffen - einen Teil des Jahresbedarfs an Pellets bevorraten müssen, um Nachfragespitzen auszugleichen.

Insgesamt betreibt Leikermoser im Bundesland Salzburg 15 Tankstellen und eine Waschstraße. Der Umsatz ist von 48 Mio. Euro im Jahr 2003 auf 286 Mio. Euro im vergangenen Jahr gestiegen. Das Unternehmen beschäftigt 75 Mitarbeiter. Neben den kürzlich von der OMV gekauften Tankstellen betreibt Leikermoser auch Esso-Standorte, die auch weiterhin unter dieser Marke geführt werden.

Wenn er expandiere, dann weiterhin im Bundesland Salzburg, sagte Leikermoser: "Schauen wir mal, was die Globalisierung noch so alles abwirft." Nach einer Phase, in der die internationalen Konzerne alle regionalen Anbieter aufgekauft haben, sei nun eine Zeit, wo viele Standorte wieder abgestoßen werden. "Das bietet regionalen Unternehmen viele Chancen."

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