Ukraine will Gas-Transitgebühren deutlich erhöhen

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Die Ukraine will nach Angaben von Regierungschefin Julia Timoschenko ab 2010 die Transitgebühren für russisches Gas nach Europa um 65 bis 70 Prozent erhöhen. Ihren russischen Amtskollegen Wladimir Putin habe sie schon darüber informiert. Davor hatte der hoch verschuldete ukrainische Gasversorger Naftogaz bereits eine Erhöhung um bis zu 60 Prozent angekündigt, berichtete die russische Nachrichtenagentur RIA Novosti.

Nach Angaben von Bogdan Sokolowski, Energieberater des ukrainischen Präsidenten Viktor Juschtschenko, sind die ukrainischen Gasspeicher gut gefüllt. Damit sei ein reibungsloser Gastransit nach Europa für den Herbst und den kommenden Winter garantiert, versicherte er. Nach Angaben von Naftogaz sind derzeit 25 Milliarden Kubikmeter Gas in der Ukraine gespeichert, bis zum Jahresende sollen es 32 Milliarden Kubikmeter werden.

Inzwischen hat der finanziell angeschlagene ukrainische Gaskonzern die Schweizer Bankengruppe Credit Suisse zum Berater bei der Umschuldung der Auslandsschulden gewählt. Unter anderem gehe es dabei um Eurobonds im Gesamtwert von 500 Mio. Dollar (352 Mio. Euro), die am 30. September eingelöst werden sollen. Über die Höhe der Schulden des staatlichen Unternehmens gibt es keine offiziellen Angaben.

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