Verbund schließt Übernahme der Innkraftwerke ab

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Die Übernahme von 13 bayerischen Inn-Wasserkraftwerken des Energiekonzerns E.ON durch den österreichischen Verbund ist unter Dach und Fach. Der Freistaat hat der Übertragung der Wasserrechte auf den neuen Eigentümer zugestimmt, wie die bayerische Staatskanzlei in München mitteilte. "Entscheidend für unsere Zustimmung war, dass die Anrainer-Gemeinden beteiligt und die Arbeitsplätze erhalten werden", sagte Ministerpräsident Horst Seehofer der Mitteilung zufolge.

Bayerischen Kommunen und kommunalen Unternehmen werde eine Beteiligung von bis zu 30 Prozent angeboten. E.ON erfüllt mit dem Verkauf wettbewerbsrechtliche Vorgaben der EU-Kommission.

Kooperation bei Umweltschutz

Der Hochwasserschutz habe auch beim neuen Betreiber - der Österreichischen Elektrizitätswirtschafts-Aktiengesellschaft (Verbund) - oberste Priorität, sagte Bayerns Umweltminister Markus Söder. Der Stromerzeuger mit Sitz in Wien habe hier eine enge Zusammenarbeit zugesagt. Der neue Besitzer will die 13 Wasserkraftwerke mit einer Gesamtleistung von 312 Megawatt in der Tochtergesellschaft Kraftwerksgruppe Inn GmbH weiterführen. Ihr Sitz solle in Bayern bleiben, hieß es weiter in der Mitteilung der Staatskanzlei. Die bisher 217 Mitarbeiter sollen zu bestehenden Konditionen übernommen werden. Das Verhandlungsergebnis "kann sich sehen lassen", meinte deshalb Bayerns Wirtschaftsstaatssekretärin Katja Hessel (FDP).

Dem am 8. Juni dieses Jahres bekanntgegebenen Verkauf war ein monatelanges Bieterverfahren vorausgegangen. Dabei wurden rund 100 Kaufgebote abgegeben. Eine Energieallianz aus bayerischen Kommunen und Stadtwerken kam dabei nicht zum Zuge - zum Bedauern der Grünen-Landtagsfraktion. "Eine solche Lösung wäre ein wichtiges Signal gewesen, um die kommunalen Energieversorgungsstrukturen gegenüber den großen Stromkonzernen zu stärken", hatte der Grünen-Energieexperte Ludwig Hartmann betont.

E.ON hatte sich im Mai 2008 aus wettbewerbsrechtlichen Gründen gegenüber der EU zur Abgabe von 5000 Megawatt Kraftwerkskapazität sowie des Höchstspannungsnetzes in Deutschland verpflichtet. Der Verkaufswert der Inn-Kraftwerke soll sich in Höhe von mindestens einer Milliarde Euro bewegen. Rund ein Drittel davon soll durch Bezugsrechte für Strom beglichen werden, den E.ON über einen Zeitraum von 20 Jahren aus den österreichischen Speicherkraftwerken Zemm-Ziller im Zillertal erhält.

Der mehrheitlich staatliche Verbund ist Österreichs größter Stromanbieter, beschäftigt rund 2.500 Mitarbeiter und erwirtschaftete 2008 einen Jahresumsatz von 3,7 Mrd. Euro.

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