Bereits 21 Österreicher an FSME erkrankt

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Bereits 21 Österreicher sind in diesem Jahr infolge eines infektiösen Zeckenbisses an der Frühsommer Meningoenzephalitis - kurz: FSME - erkrankt. Laut einer Studie 2008 haben nur 66 Prozent der österreichischen Bevölkerung das empfohlene Impfschema korrekt eingehalten, mehr als eine Million Österreicher sind überhaupt nicht geschützt. Mediziner wiesen deshalb auf die vergünstigte Zeckenschutz-Impfaktion hin, die noch bis 31. Juli läuft.

"Bedauernswert ist die Tatsache, dass sich nach wie vor zu viele Menschen ungeschützt in der Natur aufhalten und sich scheinbar des Risikos nicht bewusst sind, an einer FSME erkranken zu können. Das Virus zirkuliert in der Natur und FSME-Endemiegebiete sind über ganz Österreich verbreitet", warnte Univ.-Prof. Franz X. Heinz, Vorstand des Klinischen Instituts für Virologie der Medizinischen Universität Wien.

Nur 37 Prozent der Österreicher ist das Impfschema bekannt, und gesundheitsbedrohende Fehlmeinungen, dass eine Impfung nach dem Biss hilft oder die sofortige Entfernung der Zecke eine FSME verhindern kann, halten sich ebenfalls hartnäckig, hieß es am Montag in einer Aussendung der ARGE Gesundheitsvorsorge. Univ.-Prof. Michael Kunze, Leiter des Instituts für Sozialmedizin der Medizinischen Universität Wien und Mitglied des Impfausschusses des Obersten Sanitätsrates (OSR) klärt auf: "Eine Impfung nach einem Zeckenbiss gibt es nicht - nur die vorbeugende Impfung schützt. Das FSME-Virus wird innerhalb von Sekunden übertragen, außerdem wird nur jeder zweite Zeckenbiss stich überhaupt bemerkt."

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