Gene für Blutzellen entschlüsselt

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Wissenschafter haben Gene entschlüsselt, die sich auf die Anzahl und Größe der wichtigsten menschlichen Blutzellen auswirken.

"Die Ergebnisse haben weitreichende Bedeutung für das Verständnis der Entstehung von vielen Erkrankungen", teilte Andreas Greinacher vom Greifswalder Institut für Immunologie und Transfusionsmedizin mit. Die Gene beeinflussten über die Größe und Anzahl der Blutzellen die Entwicklung von Krebszellen, aber auch das Risiko, einen Herzinfarkt zu bekommen. Die Ergebnisse werden im November in "Nature Genetics" veröffentlicht.

In dem Gemeinschaftswerk von 80 Forschern unter Federführung des britischen Wellcome Trust Sanger Instituts wurden die Erbanlagen von rund 14.000 Menschen untersucht. Die Wissenschafter analysierten mehr als 2 Mio. genetische Unterschiede und konnten 22 genetische Veränderungen herausfiltern, die für die Zahl und die Größe von Blutzellen von Bedeutung sind. Davon sind den Experten zufolge 15 Genvarianten weltweit erstmals identifiziert worden.

Von deutscher Seite waren an der Studie neben mehreren Greifswalder Instituten auch das Helmholtz Zentrum München, das Uniklinikum Kiel-Lübeck sowie die Universität Regensburg beteiligt.

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