Keine Schulbesucher von Schweinegrippe betroffen

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Die Kombination Schweinegrippe und Schulbeginn hat in einzelnen Ländern diese Woche bereits für Aufregung gesorgt, Österreich blieb davon verschont. Während in Frankreich und Italien beispielsweise einzelne Klassen geschlossen oder Begrüßungskuss-Verbote erlassen wurden, dürfte in der Alpenrepublik kein einziger Schulbesucher erkrankt sein.

Laut Gesundheitsministerium infizierte sich in der Gruppe der Kinder lediglich ein 7 Jahre altes Mädchen aus Tirol, das noch seine Ferien genießt. In dem Bundesland startet der Unterricht erst am 14.9. Die Volksschülerin dürfte sich bei einem Spanien-Urlaub mit der neuen Influenza A (H1N1) angesteckt haben. Das kranke Mädchen musste nicht im Spital stationär aufgenommen werden, die Ärzte hielten eine Heimbehandlung in Quarantäne für ausreichend.

Insgesamt sind die Infektionszahlen weiter gering. In den vergangenen 7 Tagen gab es 19 neue Fälle und seit Ausbruch der Schweinegrippe Ende April in Mexiko somit 349 Ansteckungen in Österreich.

Milde Krankheitsverläufe in Österreich

Bei allen Patienten im Inland gebe es weiterhin nur milde Krankheitsverläufe. 13 der 19 neu Betroffenen waren zwischen 20 und 39 Jahre alt, einer zählte zur Altersgruppe der über 50-Jährigen. Angesteckt haben sich außerdem vier 17- bis 18-Jährige, ob diese noch eine Schule besuchen, ist dem Gesundheitsministerium nicht bekannt. Schulschließungen oder andere Maßnahmen seien in Österreich derzeit jedenfalls kein Thema. Durch das Unterrichtsministerium wurde an allen Bildungseinrichtung eine Aufklärungsinitiative gestartet.

Acht der neuen Fälle traten nach Auslandsaufenthalten auf, zwei Personen steckten sich nachweislich im Inland an. Bei den restlichen Fällen gibt es keine gesicherten Angaben. Je sechs Betroffene wurden in Wien und in Niederösterreich registriert, je zwei in Salzburg und Vorarlberg. In Oberösterreich und der Steiermark erkrankte jeweils eine Person.

Das Europäischem Zentrum für Krankheitskontrolle (ECDC) registrierte im europäischen Raum bisher 50.015 Fälle sowie 127 Todesopfer. Betroffen sind vor allem Deutschland (17.790 Fälle) und Großbritannien (13.192).

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