MedAustron vor UVP

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Für das in Wiener Neustadt geplante Krebsbehandlungs- und Forschungszentrum wurden die Unterlagen für das UVP-Verfahren eingereicht.

Das 200 Mio.-Euro-Projekt geht damit in die Umsetzung, sagt Klaus Schneeberger, Aufsichtsratsvorsitzender der EBG (Errichtungs- und Betriebsgesellschaft).

Mit dem heutigen Schritt liege man voll im Zeitplan. Nach dem UVP-Verfahren, das ungefähr 10 Monate dauern wird, soll voraussichtlich im vierten Quartal 2010 mit dem Bau begonnen werden. Drei Jahre später ist die Inbetriebnahme geplant, 2014 sollen die ersten Patienten im Zentrum für Ionentherapie behandelt werden und der Forschungsbetrieb starten.

In den vergangenen 10 Monaten haben das gesamte MedAustron-Team im europäischen Kernforschungszentrum CERN (Genf) und in Wiener Neustadt, 30 weitere Experten und das Generalplanerteam konzentriert an der Erstellung der notwendigen Unterlagen gearbeitet.

Nun wurden die zehn Aktenordner der zuständigen Abteilung des Landes Niederösterreich übergeben, damit die Prüfung starten kann, erläuterte EBG-Geschäftsführer Martin Schima. Das UVP-Verfahren für MedAustron sei notwendig, da das Herzstück der Anlage, der Teilchenbeschleuniger, mit einer Strahlenenergie von mehr als 50 Megaelektronenvolt (MeV) arbeitet.

"Die Vernetzung der Planung des Teilchenbeschleunigers mit Medizintechnik und der Bauplanung unter Einhaltung aller Bestimmungen des Strahlenschutzes und anderer Normen ist eine der größten Herausforderungen in diesem Projekt", sagte Michael Benedikt, der technische Leiter des Projekts MedAustron im CERN. Laut dem Wissenschafter könne nun mit der Detailplanung begonnen werden.

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