Beim 2008 eröffneten Kompetenzzentrum soll bis Jahresende von 45 auf 60 Mitarbeiter erhöht werden.
Innerhalb der kommenden 2 Jahre will man auf 80 Mitarbeiter ausbauen. Das Ziel des Grazer K1-Kompetenzzentrums "Research Center Pharmaceutical Engineering" (RCPE): Die Beschleunigung der Medikamenten-Entwicklung und die Personalisierung von Medikamenten.
Derzeit braucht ein Medikament rund 12 Jahre, bis es auf den Markt kommt", so Johannes Khinast, wissenschaftlicher Geschäftsführer des RCPE. Die Forschungsarbeit in Graz soll diese Zeitspanne - und vor allem auch den Kostenaufwand - deutlich reduzieren. "Die Entwicklungskosten sind sicherlich um 10 % senkbar, die Entwicklungszeiten um 1-2 Jahre", meint der Grazer Verfahrenstechniker, der 2005 vom weltweit ersten Institut für Pharmaceutical Engineering an der Rutgers University in New Jersey an die TU Graz zurückgeholt wurde.
Die mittlerweile langen Entwicklungszeiten und die enormen Kosten sind selbst für große Pharmakonzerne zum Problem geworden. Deswegen wird am RCPE versucht, die Produkt- und Prozessentwicklung im Pharmabereich zu optimieren, indem die Produktionsbedingungen verbessert und Simulationstechniken für die Forschung entwickelt werden, erklärte Khinast.
In der Pharmaindustrie und dem Anlagenbau hat sich die Arbeit der Grazer bereits einen Namen gemacht: Nach 1 Jahr sei die Zahl der Industriekooperationen um rund 40 % auf 25 Partner gestiegen, schilderte der kaufmännische Geschäftsführer Thomas Klein.
"Wir haben in diesem Jahr Forschungsprojekte mit einem Projektvolumen von 10 Mio. Euro unterschrieben und zählen mit weiteren 4-5 Mio. Euro bis Jahresende", so Klein. Unter den industriellen Forschungspartnern finden sich u.a. Roche Diagnostics, Merck, Sandoz Austria und Fresenius Kabi.