Die Resultate der klinischen Tests zur Schweinegrippe-Impfung liegen laut WHO gegen Mitte September vor. Bis dahin bleiben zahlreiche Fragen zur Impfung offen, wie ein WHO-Sprecher am Dienstag (18.8.) in Genf sagte.
"Wir wissen nicht, ob eine Dosis ausreicht und wie stark der Impfstoff dosiert sein muss. Damit ist auch unklar, wie welche Quantitäten in Bälde zur Verfügung stehen werden", erklärte WHO- Sprecher Gregory Hartl auf Anfrage.
Klinische Tests sind derzeit laut Hartl in Großbritannien, Deutschland, Australien, China und den USA im Gang. Sobald die ersten Testresultate da seien, werde die Impfung den Gesundheitsbehörden vorgelegt. Mittels größerer Tests werde anschließend abgeklärt, ob die Impfung Nebenwirkungen habe.
Die WHO rechnet damit, dass im kommenden Oktober die ersten Impfungen gegen das Schweinegrippe-Virus A(H1N1) vorgenommen werden können. Gemäss diesen Angaben ist es später möglich, weltweit pro Woche bis zu 94 Millionen Dosen des Impfstoffes zu produzieren. Das muss sich aber erst bewahrheiten.
Wenn es zwei Dosen braucht, um einen wirksamen Impfschutz zu erzielen, halbiert sich die Zahl der Menschen, die bald geimpft werden können, auf 47 Mio. pro Woche, wie Hartl vorrechnete. In 5 Monaten käme man so auf 1 Mrd. Menschen.
Die Eidgenössische Kommission für Impffragen (EKIF) hält eine Durchimpfung der Schweizer Bevölkerung vorerst für unnötig. Impfen lassen sollten sich lediglich Personen aus Risikogruppen wie Schwangere oder Kinder.