Die Produktion des Schweinegrippe-Impfstoffes wird deutlich hinter den bisherigen Vorhersagen zurückbleiben.
Ein Sprecher der WHO erklärte, die wöchentlich hergestellte Menge betrage weniger als 94 Mio. Dosen. Damit werde die zuvor geschätzte Produktion von 4,9 Mrd. Dosen bis Jahresende verfehlt werden. Der Sprecher gab keine genauen Zahlen für die nun erwartete Menge an.
In einer Erklärung der WHO hieß es, die gegenwärtig vorhandenen Vorräte reichten nicht aus. Die UN-Behörde hatte zuvor erklärt, ein Drittel der fast 7 Mrd. Menschen weltweit könnten von der H1N1-Pandemie betroffen werden.
Positive Neuigkeiten gab es am Freitag bei den Patientenzahlen in Österreich. Die Neuinfektionen sind weiter rückläufig. Im Zeitraum von einer Woche gab es laut Gesundheitsministerium zuletzt zwölf Neuerkrankungen. Unter den Patienten befindet sich diesmal ein einjähriges Baby, dem es allerdings gut gehe, so ein Sprecher. Zu den übrigen Betroffenen zählen neben einem 16-Jährigen und einer Person über 50 Jahre ausnahmslos 20- bis 39-Jährige. Schulpflichtige Kinder waren seit Ferienende nicht betroffen.
Bei allen 12 Patienten verlaufe die Erkrankung mild, es gebe weiterhin fas ausschließlich Infektionen durch Auslandsreisen zum Beispiel nach Spanien oder China. Vier Fälle wurden in Salzburg registriert und drei in Oberösterreich. In Wien und Niederösterreich erkrankten je zwei Personen, im Burgenland eine.
Seit Ausbruch der Schweinegrippe Ende April in Mexiko gab es in Österreich insgesamt 361 Ansteckungen. Im gesamten europäischen Raum gab es bisher 52.057 H1N1-Fälle und 145 Todesopfer, so das Europäische Zentrum für Krankheitskontrolle (ECDC). Betroffen sind vor allem Deutschland (18.797 Fälle) und Großbritannien (13.322).