AUA haben Lauda-Häme satt

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Die AUA-Chefs haben es offensichtlich satt, sich ständig Ratschläge und Häme des heutigen Mitbewerbers Niki Lauda anzuhören und sie sehen den Flugunternehmer ("FlyNiki") durchaus mitverantwortlich für den heute so schlechten Zustand der Austrian Airlines.

Lauda kritisiert seit Monaten öffentlich und als Beschwerdeführer auch in Brüssel die staatliche Mitgift beim AUA-Verkauf an die Lufthansa. Lauda war Gründer der seit rund einem Jahrzehnt der AUA gehörenden Lauda Air, die von der AUA seinerzeit aufgefangen werden musste.

AUA-Vorstand Peter Malanik sprach am Dienstag bei der Halbjahrespressekonferenz von einer "strukturellen Belastung", die man mit einer inkompatiblen Flotte von Lauda zugekauft habe. Man habe sich auch in eine falsche Größenordnung hineingekauft. Die Schulden, die damals mit übernommen wurden, bezifferte er heute mit 700 Mio. Euro.

"Die AUA hat sich verschluckt", konstatierte Vorstand Andreas Bierwirth. Niki Lauda hingegen hat sich mit seiner Billigairline neu als Wettbewerber etabliert. "Wir verwahren uns dagegen, dass man sich darüber lustig macht", so Bierwirth.

Bei der AUA seien es 7.500 Menschen, die mit roten Strümpfen und Hosen durch die Welt fliegen, bei FlyNiki nur einer, der mit seinem Käppchen etwas Rotes auf dem Kopf trage, der Rest sei "anderweitig gelöst" sagte Bierwirth. Die AUA-Belegschaftsvertretung prangert wie berichtet seit langem die Praxis von FlyNiki an, die sich einer eigenen Leiharbeitsfirma bedient. "Wir sind und bleiben der nationale Carrier", betont die AUA-Führung.

Die AUA-konzerneigene Marke "Lauda Air" wollen die AUA-Chefs weiter behalten, aus heutiger Sicht, wie es bei der Halbjahrespressekonferenz hieß. Es werden künftig aber eher weniger denn mehr Flugzeuge mit diesem Logo abheben, weil in der Wirtschaftskrise der Flotteneinsatz konzentriert wird.

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