Bündnis Air Berlin-TUI wohl in abgespeckter Form

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Das geplante Bündnis zwischen der zweitgrößten deutschen Fluggesellschaft Air Berlin, mit 24 Prozent an der Airline Niki von Niki Lauda beteiligt, und dem zu gehörenden Ferienflieger TUIfly soll Kreisen zufolge in einer abgespeckten Form kommen. Statt einer Überkreuzbeteiligung von 19,9 Prozent sei derzeit der Kauf von 9,9 Prozent am jeweils anderen Unternehmen geplant.

Zudem sollen TUI und Air Berlin keine Sitze im Aufsichtsgremium des Partners übernehmen. Die Firmen lehnten eine Stellungnahme ab.

Hintergrund sind Kreisen zufolge die Bedenken des Kartellamts gegen die Partnerschaft der beiden Fluggesellschaften. Die Behörde will sich nun mehr Zeit für die Untersuchung der Transaktion nehmen. Die Frist zur Prüfung des Antrags für eine Überkreuzbeteiligung sei vom 20. August bis zum 21. September verlängert worden, sagte eine Kartellamtssprecherin am Montag. Die beiden Unternehmen hatten im April bei den Wettbewerbshütern eine gegenseitige Beteiligung von jeweils 19,9 Prozent angemeldet.

Der vereinbarten Zusammenarbeit zufolge soll Air Berlin die Städteverbindungen und damit 17 Maschinen der TUIfly übernehmen. Seine Touristikflüge will Europas größter Reisekonzern TUI mit den verbleibenden 21 Flugzeugen weiter selbst abwickeln. Aus Sicht von Air-Berlin-Chef Joachim Hunold gewinnt die Fluggesellschaft durch die Allianz Zugang zu wirtschaftlich interessanten Märkten. TUI wird hingegen das Problem los, dass sein mit Überkapazitäten kämpfender Ferienflieger den Gewinn belastet.

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