Deutsches Gastgewerbe mit starkem Umsatzeinbruch

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Deutsche Hotels, Restaurants und Kantinen haben 2009 die kräftigsten Umsatzeinbußen seit 6 Jahren erlitten. Das Gastgewerbe nahm im Rezessionsjahr 4,1 % weniger ein als 2008.

"Das ist der stärkste Umsatzeinbruch seit 2003", sagte der Präsident des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga), Ernst Fischer. Betroffen seien vor allem Unternehmen, die vom Firmengeschäft abhängig seien. Auch für die Zukunft malt die Branche ein düsteres Bild: "Die nächsten Monate werden für viele unserer Betriebe noch einmal hart."

Für dieses Jahr hofft der Dehoga insgesamt auf stagnierende Umsätze. Die Branche ist in die Kritik geraten, da die deutsche Regierung den Mehrwertsteuersatz für Hotelübernachtungen zum Jahresanfang auf sieben von 19 % gesenkt hat.

Dieser Schritt stößt nicht nur bei Fachleuten auf Ablehnung, sondern inzwischen auch in den Reihen der schwarz-gelben Koalition. Der Verband wirbt dafür, dass das Gewerbe die Entlastung für Investitionen nutze und damit auch Arbeitsplätze sichere. "Die Hoteliers verlagern ihre Betriebe nicht ins Ausland. Sie stehen fest zum Standort Deutschland", erklärte er.

Im vergangenen Jahr mussten die Hotels die größten Umsatzeinbußen verkraften: Hier gab es ein Minus von 5,4 %. Die Gastronomie hatte 3,3 % weniger in den Kassen, Caterer 4,3 % weniger. Ferienziele wie die Nord- und Ostseeküste hätten zwar vom Trend zum Deutschlandurlaub grundsätzlich profitiert, sagte Fischer.

"Aber auch wenn nicht am Urlaub gespart wurde, dann doch sehr wohl im Urlaub." Zudem seien die Weihnachtsmenüs oft bescheidener ausgefallen. Die Lage der Gastronomie habe sich Ende des Jahres auch durch den harten Winter deutlich verschlechtert.

Einen noch stärkeren Einbruch verhinderte die Branche mit Preiserhöhungen. Inflationsbereinigt (real) ging der Umsatz sogar um 6,1 % zurück. Noch heftiger war es 2002 mit 8,2 % nach unten gegangen, als steigende Preise im Zuge der Euro-Einführung viele Kunden abschreckten. Diesmal setzte den Betrieben vor allem der Sparkurs der Firmen zu, die wegen der Rezession ihre Spesenkosten senkten.

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