Hotellerie stöhnt unter Finanzierungsdruck

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Haben andere Branchen schon die Talsohle der Krise erreicht, werden die Auswirkungen im Tourismus erst jetzt spürbar. Die Branche sieht sich zudem einem nochmals gestiegenen Finanzierungsdruck ausgesetzt. Mit den Folgen der schwersten Wirtschaftskrise seit Jahrzehnten befasst sich auch der ÖHV-Hotelierkongress von 18. bis 20. Jänner 2010 in Zell am See.

Auch bei den Hoteliers haben Wirtschaftsflaute und Konsumenten-Konsumverzicht ihre Spuren hinterlassen. Die Branche beklagt, dass die Kredite nach wie vor zu teuer sind.

Während die Banken mit Staatsgeldern stabilisiert würden, müssten die Steuerzahler Milliarden für die Kapitalspritzen aufbringen - gedankt werde ihnen diese Großzügigkeit mit stockender Kreditvergabe an investitionswillige regionale Arbeitgeber, kritisierte Thomas Reisenzahn von der ÖHV Touristik Service GmbH am Freitag in einer Aussendung. Zusätzlich würden mehr Eigenkapital und Sondergebühren für laufende Kredite verlangt.

"Von den Zinssenkungen der Europäischen Zentralbank profitiert der Tourismus derzeit nicht", beklagt die heimische Hoteliers-Lobby. Bei der Bekämpfung der Klemme agierten die Regierungen zögerlich. Der Tourismus sei jedoch von kontinuierlichen, systemerhaltenden Investitionen abhängig. Wie kommen die Betriebe zu Kapital? Welche alternativen Finanzierungen müssen entwickelt werden? Was kommt nach der Krise? Diese Fragen werden beim Kongress im Jänner analysiert.

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