Die Luftfahrt-Branche ist für das kommende Jahr zunehmend pessimistisch. Der internationale Branchenverband IATA rechnet nun damit, dass die Fluggesellschaften 2010 insgesamt einen Verlust von 5,6 Mrd. Dollar (3,82 Mrd. Euro) schreiben werden. Bisher ging die IATA von 3,8 Mrd. Dollar Verlust aus. Im auslaufenden Jahr rechnet die Branche unverändert mit einem Minus von elf Mrd. Dollar.
"Das Schlimmste ist wohl hinter uns", sagte IATA-Chef Giovanni Bisignani am Dienstag. 2009 sei ein Schreckensjahr in einem Schreckensjahrzehnt gewesen. Insgesamt hätten die Fluggesellschaften seit dem Jahr 2000 einen Verlust von gut 49 Mrd. Dollar gemacht. Zuletzt war die Luftfahrt hart von der Finanz- und Wirtschaftskrise getroffen worden. Zuvor machten den Fluggesellschaften hohe Kerosinpreise das Leben schwer. Anfang des Jahrzehnts hatten die Terroranschläge vom 11. September 2001 für einen Einbruch im Luftverkehr gesorgt.
Für 2010 erwartet die IATA für die Branche zwar einen Umsatzanstieg von 4,9 Prozent auf 478 Mrd. Dollar. Allerdings würden die Branchenerlöse damit immer noch deutlich unter dem Spitzenwert von 535 Mrd. Dollar 2008 bleiben.