Lufthansa-Piloten: Tarifverhandlungen gescheitert

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Die deutsche Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) hat die KV-Verhandlungen mit der AUA-Mutter für gescheitert erklärt. Damit könnte es 2010 zu Pilotenstreiks bei Deutschlands größter Fluggesellschaft kommen. Im Jänner ist nun eine Urabstimmung unter den Mitgliedern geplant. Dies wird etwa 4 Wochen beanspruchen.

In der Auseinandersetzung geht es auch darum, welche Flugzeuge künftig von Lufthansa-Konzernpiloten geflogen werden. Mit SN Brussels, BMI und Austrian Airlines hatte die Airline zuletzt mehrere Gesellschaften im Ausland und eine eigene Tochter in Italien gegründet.

Die Gewerkschaft fürchtet, dass das Lufthansa-Management in Zukunft die Piloten der Töchter auch auf Strecken der höherbezahlten Lufthansa-Piloten einsetzten könnte. Die Gewerkschaft hatte von der Lufthansa hier verbindlichen Zusagen verlangt.

Zum weiteren Vorgehen der Gewerkschaft äußerte sich der VC-Sprecher nicht. Auch bei der Lufthansa hielt man sich bedeckt. "Wir arbeiten weiter an einer konstruktiven Lösung und aus diesem Grund kommentieren wir Einzelheiten nicht", sagte eine Sprecherin lediglich.

Lufthansa und VC hatten neben dem künftigen Gehalt der Piloten auch über deren Arbeitsbedingungen verhandelt. Die Gewerkschaft hatte für die rund 4.500 Piloten unter anderem eine Gehaltserhöhung von 6,4 % für 12 Monate gefordert. Lufthansa sah dagegen im aktuellen Wirtschaftsumfeld keinen Spielraum für Gehaltserhöhungen und forderte stattdessen im Rahmen eines milliardenschweren Sparprogramms Zugeständnisse der Piloten.

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