Ski Amade investiert kräftig

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In der größten heimischen Skiregion laufen bereits seit 17.10. einige Lifte. Auf den Pisten tummeln sich bereits rund 1.000 Gäste pro Tag. Die 22 Seilbahnunternehmen von Ski Amade haben sich für den Winter mit einer 100-Mio.-Euro-Investition in Infrastruktur, Komfort und Beschneiung gerüstet - um 28 % mehr als im Winter 2008/2009, berichtete Ski-Amade-Präsident Rudolf Egger.

Die Erwartungen für heuer sind "vorsichtig optimistisch", "wenn wir im Fünfjahresschnitt bleiben, sind wir mehr als zufrieden", sagte Egger. Es müsse nicht jeder Winter ein Rekordwinter werden. Egger rechnet mit einem Umsatz von 170 Mio. Euro und 7,1 Mio. Skitagen.

Im Winter 2008/09 hatten die Seilbahnunternehmen 178 Mio. Euro umgesetzt und 7,5 Mio. Skitage verzeichnet. "Mit diesem Ergebnis haben wir vor einem Jahr nicht gerechnet, unsere Erwartungen wurden mehr als übertroffen", so Egger. Beim Umsatz habe man den bisherigen Höchstwert von 174,6 Mio. Euro in der Saison 2007/08 sogar übertroffen. Der Produktionswert des Wintertourismus in der Region lag bei knapp 1 Mrd. Euro.

Aufgrund der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen will die Skiregion heuer verstärkt auf die Nahmärkte setzen und diese in Printwerbungen, Infoscreens sowie in Kooperationen mit den Touristikern bewerben. Besonders Gäste aus Wien und Umgebung sollen gewonnen werden, sagte Egger.

In der vergangenen Wintersaison verzeichnete die Skiregion mit ihren 25 Skiorten 6,8 Mio. Nächtigungen, um rund 2 % weniger als in der Saison davor. Den größten Zuwachs gab es mit rund 6 % bei Gästen aus Mittel- und Osteuropa. Touristen aus CEE waren mit rund 755.000 Übernachtungen bereits die drittstärkste Gästegruppe und sollen künftig weiter zulegen.

Wichtigster Markt war nach wie vor Deutschland (2,5 Mio. Nächtigungen), auch wenn die Zahl der Übernachtungen um rund 5 % abnahm. Auch heuer rechnet Egger mit leichten Rückgängen am deutschen Markt. Die Erklärung: Wichtigstes Einzugsgebiet sei der Ruhrpott, in dem es seit der Krise viele Arbeitslose gebe, weil das Gebiet sehr industrielastig sei. Insgesamt sei die hohe Arbeitslosigkeit in Deutschland ein Problem, das sich in Österreichs Skigebieten in gesunkenen Gästezahlen bemerkbar mache.

2 Millionen Nächtigungen aus Österreich

Die Zahl der Österreicher selber blieb im Vorjahr mit rund 2 Mio. Nächtigungen stabil und soll es auch heuer bleiben. Größte Sorgen bereiten den Touristikern derzeit die britischen Urlauber. Die Abwertung des Pfund gegenüber dem Euro macht den Winterurlaub für Engländer unerschwinglich, wodurch den Betrieben ein wichtiger Markt verloren geht. Im Winter 2008/09 sind die Nächtigungen in der Ski-Amade-Region um 19 Prozent auf rund 161.000 Übernachtungen massiv eingebrochen. Dieser Negativtrend dürfte sich heuer fortsetzen.

Im 5-Regionen-Verband gibt es 270 Lift- und Seilbahnanlagen, rund 5.400 Beherbergungsbetriebe, 91.200 Gästebetten und 267 Skihütten bzw. Bergrestaurants. Die Skiregion beschäftigt 1.400 Mitarbeiter, 550 davon ganzjährig.

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