Swiss mit 74 Prozent weniger Gewinn im Halbjahr

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Die Schweizer Fluggesellschaft Swiss durchlebt wie ihre Mutter Lufthansa stürmische Zeiten wegen der Wirtschaftskrise. Ihr Gewinn schrumpfte im ersten Halbjahr 2009 um 74 Prozent auf 65 Mio. Franken (42,6 Mio. Euro). Der Betriebsertrag ging um 17 Prozent auf 2,12 Mrd. Franken zurück, wie Swiss mitteilte.

Das Unternehmen begründete den Gewinneinbruch mit der weltweiten Konjunkturlage und der damit verbundenen rückläufigen Nachfrage. Die Kunden verzichteten zunehmend auf die Plätze im Premium Segment zugunsten der Economy-Klasse, hieß es weiter. Auch das Frachtgeschäft (Swiss WorldCargo) habe sich konjunkturbedingt schlecht entwickelt. Zudem belaste der rund 50 Prozent höhere Rohölpreis seit Anfang Jahr das Ergebnis.

"Wir können uns dem stürmischen Umfeld in der Luftfahrtbranche nicht entziehen", wird Swiss-Chef Harry Hohmeister in der Mitteilung zitiert. Das Ergebnis im ersten Halbjahr liege im Rahmen der Erwartungen. Ziel sei es weiterhin, auch in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten schwarze Zahlen zu schreiben. Dies gelang der Swiss im zweiten Quartal mit 3 Mio. Franken. Gewinn nur noch knapp. Der Betriebsertrag schrumpfte auf 1,04 Mrd. Franken von 1,38 Mrd. Franken im Vorjahresquartal.

Swiss halte trotzdem an ihrem Investitionsprogramm fest: Nachdem das Unternehmen in diesem Jahr bereits zwei neue Airbus-Maschinen A330-300 in die Flotte integriert habe, sollen in den kommenden Wochen zwei weitere Flugzeuge dieses Typs folgen.

Im ersten Halbjahr waren die Swiss-Flüge auf dem gesamten Streckennetz zu 75,9 Prozent ausgelastet. Dies entspreche gegenüber der Vorjahresperiode einem Minus von 2,9 Prozentpunkten. Swiss beförderte von Jänner bis Ende Juni insgesamt 6,51 (2008: 6,49) Millionen Passagiere. Das Unternehmen zählte per Ende Juni 7.449 Mitarbeiter.

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