Nach dem eher mäßigen Erfolg in den ersten eineinhalb Jahren plant das "Little Buddha" in der Wiener Innenstadt nun einen Relaunch. Demnach soll das Asia-Lokal, ein kleinerer Ableger der berühmten Pariser "Buddha Bar", Anfang Oktober neu eröffnen.
Neben Änderungen beim Interieur ist die "Medox Restaurant und Hotelbetriebs GmbH" momentan auch auf der Suche nach einem neuen Küchenchef. "Das Lokal hat sich ja nicht so weltklasse entwickelt", begründete ein Sprecher gegenüber der APA die Umgestaltung.
Dies habe vorrangig daran gelegen, dass die alte Geschäftsführung nicht sehr "gastro-affin" gewesen sei. Der erst kürzlich bestellte, neue Restaurantmanager Roberto Pavlovich, der zuvor mehrere Jahre in der Wiener Loos-Bar tägig war, soll das 900 Quadratmeter große und mit rund 250 Sitzplätzen ausgestattete "Little Buddha" nun in Schwung bringen.
Man versuche, die Neuerungen fließend umzusetzen, um möglichst den Betrieb nicht zu stören. Trotzdem soll nach aktuellem Stand die Location im September für rund zwei Wochen geschlossen werden. Da das in einem repräsentativen Altbau am Lugeck untergebrachte Restaurant als Franchise-Unternehmen geführt wird, würde sich an der Grundkonzeption sowie am Design nicht allzu viel ändern. Schließlich sei dies dem Pariser Vorbild entsprechend vorgegeben.
Trotzdem soll durch eine angenehmere Beleuchtung, feinere Musikabstimmung oder kleinere Eingriffe in die Tischdekoration in Zukunft eine kundenfreundlichere Atmosphäre geschaffen werden, hieß es. Darüber hinaus soll der "Auftritt" des Personals verbessert werden.
Speisen könnten günstiger werden
Adaptionen sind auch in Sachen Speisekarte denkbar, wobei hier bewusst auf die Bedürfnisse des Wiener Publikums eingegangen werden soll. "Schnitzel oder Schweinsbraten wird es aber weiterhin nicht bei uns geben", beruhigte der Sprecher all jene, die um die asiatische Kulinarik im umgemodelten "Little Buddha" fürchten. Die Gerichte - prinzipiell in der höheren Preisklasse angesiedelt - könnten zudem etwas billiger werden.
Hauptzielgruppe des sich über drei Etagen erstreckenden Restaurants, das Anfang 2008 eröffnet wurde, seien Geschäftsleute und "gehobenes Mittelklasse-Publikum", wobei in erster Linie Einheimische und nicht Touristen angesprochen werden sollen. Dass Wien angesichts des zähen Starts als Standort für "Little Buddha" ungeeignet sein könnte, glaubt der Sprecher nicht. Die Bundeshauptstadt sei vielmehr ein idealer Platz für ein derartiges Lokal: "Die Frage ist nur, wie man es aufzieht." Die Betreiber scheinen sich ihres künftigen Erfolgs jedenfalls sicher zu sein. Ein "Ausweichszenario" gebe es derzeit nicht.