Österreicher im Europa-Vergleich sehr kaufkräftig

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Die Österreicher liegen nach einer Eurostat-Studie in Sachen Kaufkraft in der Spitzengruppe und lassen Deutschland und Italien hinter sich. Pro Kopf gerechnet und auf das Preisniveau bezogen sind die Österreicher um 23 bzw. 14 % kaufkräftiger als der Durchschnitt aller Bürger der EU bzw. der Eurozone.

Österreich liegt mit einem Index von 123 hinter Luxemburg (276), Irland (135) und den Niederlanden (134) an vierter Stelle. Die Eurostat-Rechnung für 2008 bezieht sich auf das BIP pro Kopf in Kaufkraftstandards (KKS). Die Umrechnung in KKS erlaubt es, die Preisniveauunterschiede zwischen Ländern auszugleichen.

Die direkt hinter Österreich gereihten Dänen (120) verfügen zwar über ein deutlich höheres Prokopfeinkommen, das dortige Preisniveau ist aber auch um 34 % höher.

Deutschland lag 2008 um 16 %, Italien um 2 % über dem EU-Schnitt. Tschechien (80), die Slowakei (72), Ungarn (64) und Slowenien (91) haben in den vergangenen Jahren zwar teils deutlich aufgeholt, liegen aber noch immer klar unter dem Durchschnitt der EU (100) bzw. der Eurozone (108). Die ebenfalls erfasste Kaufkraft des Schweizer Prokopfeinkommens liegt mit 141 weit über dem Schnitt der 27 EU-Staaten.

Spitzenreiter Luxemburg weist vor allem wegen eines statistischen Effekts einen astronomisch hohen Wert aus: Das BIP pro Kopf in dem Fürstentum ist unter anderem wegen des großen Anteils von Grenzgängern sehr hoch. Trotz ihres Beitrags zum BIP werden diese aber nicht als Teil der Wohnbevölkerung berücksichtigt, die zur Berechnung des BIP pro Kopf herangezogen wird, erläutert Eurostat.

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