Österreichs Wirtschaft stagnierte im 1.Quartal

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Die österreichische Wirtschaft ist im 1. Quartal 2010 im Vergleich zum letzten Vierteljahr 2009 nicht gewachsen, das BIP-Plus hat sich im Quartalsabstand von real 0,3 Prozent auf Null abgeschwächt. Im Jahresabstand hat das Bruttoinlandsprodukt laut Wirtschaftsforschungsinstitut (Wifo) zum Jahresauftakt aber um 0,4 Prozent zugelegt, nach noch 1,2 Prozent Minus im Schlussquartal 2009.

Schwächer als im Vorquartal entwickelte sich Anfang 2010 der Außenhandel. Exporte und Importe schrumpften im Vierteljahresabstand um jeweils 0,2 Prozent, nachdem davor die Ausfuhren noch um 1,2 Prozent zugelegt hatten und die Importe lediglich stagnierten. Die Bruttoanlageinvestitionen schrumpften weiterhin mit 1,9 Prozent, und die Bruttoinvestitionen insgesamt blieben mit -1,0 (nach -1,3 Prozent) anhaltend schwach. Lediglich die Konsumausgaben legten im Quartalsabstand zu: jene der privaten Haushalte erneut um 0,3 Prozent und die des Staates um 1,0 Prozent (nach +0,1 Prozent).

Besonders in der exportgetriebenen Sachgütererzeugung kam der Aufwärtstrend zum Stehen. Die Bauwirtschaft verzeichnete wetterbedingt Produktionsausfälle. In der Bauwirtschaft sank die Wertschöpfung zum achten Mal in Folge (-0,1 Prozent zur Vorperiode). Die Konjunktur in Handel, Gastgewerbe und Verkehr blieb verhalten. Dagegen setzte sich die Stabilisierung der Vermögens- und Unternehmensdienstleistungen fort.

Die Wirtschaft des Euroraums ist im ersten Quartal wie erwartet gewachsen. Das BIP sei zum Vorquartal um 0,2 Prozent gestiegen, teilte die europäische Statistikbehörde Eurostat mit. Volkswirte hatten dies erwartet. Im vierten Quartal hatte das BIP noch stagniert.

Die deutsche Wirtschaft ist im ersten Quartal ebenfalls leicht gewachsen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg von Jänner bis März im Vergleich zum Vorquartal um 0,2 Prozent. Aufgrund des langen und kalten Winters war damit gerechnet worden, dass die Wirtschaftsleistung stagnieren würde.

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