Österreichs Wirtschaft wächst 2010 wieder

Teilen

Die österreichische Wirtschaft dürfte heuer um 3,8 Prozent schrumpfen, 2010 dann um 0,9 Prozent zulegen und 2011 mit 2,2 Prozent ein solides Wachstum erreichen, sagt die OECD in ihrer Prognose voraus. Im Juni hatte die OECD noch einen Wirtschaftsrückgang um 4,3 Prozent 2009 und 0,1 Prozent 2010 vorhergesagt.

Das Wachstum der Wirtschaft wird allerdings nicht stark genug sein, um die Arbeitslosigkeit einzudämmen. Die OECD geht davon aus, dass die Arbeitslosenrate 2010 bei 7,1 Prozent liegen wird und nach einem Höhepunkt von 7,4 Prozent Ende 2010 im Jahresschnitt 2011 mit 7,3 Prozent weiter hoch bleibt.

Die Staatsfinanzen bleiben ein Problem für Österreich. Das Budgetdefizit wird laut OECD-Vorhersage heuer 4,3 Prozent, 2010 5,5 Prozent und 2011 5,8 Prozent betragen. Die Schuldenrate wird sich auf fast 80 Prozent des BIP erhöhen.

Für die Weltkonjunktur ist die OECD etwas optimistischer. Sie hat ihre Prognose für das Weltwirtschaftswachstum im Jahr 2010 am Donnerstag auf 3,4 Prozent angehoben. Im Juni war die OECD noch von einem Plus von 2,3 Prozent ausgegangen. Auch im laufenden Jahr 2009 fällt der Rückgang der Weltwirtschaft mit 1,7 Prozent nicht ganz so stark aus, wie im Juni angenommen, so die OECD.

Die österreichische Politik freut sich vor allem, dass die OECD das heimische Konjunkturprogramm lobt. Bundeskanzler Faymann verweist darauf, dass "von den renommierten Spitzenvolkswirten der Pariser Organisation" anerkannt werde, dass sich Österreich von der laut OECD "schlimmsten Rezession seit Dekaden" auch dank der "unterstützenden Maßnahmen der Politik" wieder erhole. Auch Wirtschaftsminister Mitterlehner verwies darauf, dass Österreich besser durch die Krise komme, weil "die richtigen Rezepte gegen die Krise rasch umgesetzt wurden".

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.