Offenbar erste Einigung im Constantia-Streit

Teilen

Die schon viele Monate laufenden Verhandlungen für einen Generalvergleich zwischen Immofinanz/Immoeast und den früheren Eigentümern der Constantia Privatbank beziehungsweise den neuen Bankeigentümern hat eine wichtige Hürde genommen, berichtet das "WirtschaftsBlatt". Eine endgültige Einigung hänge noch von den Systembanken ab, heißt es.

Laut "WirtschaftsBlatt" hat die Constantia BV - die Holding der früheren Eigentümerfamile der Constantia Privatbank rund um Christine de Castelbajac - die Forderungen der Immofinanz grundsätzlich anerkannt. "Die BV hat unsere Forderungen von insgesamt 350 Millionen Euro anerkannt", wird Immofinanz/Immoeast-Chef Eduard Zehetner zitiert.

Unterschrieben sei das aber noch nicht und könne daher noch platzen: Denn die endgültige Einigung hänge jetzt an den Systembanken. Das sind jene fünf österreichischen Großbanken (u.a. Raiffeisen Zentralbank, Erste Bank, Bank Austria), die die angeschlagene CPB 2008 übernommen haben und nun, nach dem Verkauf der eigentlichen Bank an das Grossnigg-Konsortium, noch Eigentümer der sogenannten Bad Bank der CPB sind.

In der Bad Bank sind die Risiken und Streitigkeiten der CPB ausgelagert. Zehetner will die Bad Bank um einen Euro übernehmen. Es gehe jetzt um "viele technische Details". Dass "mittendrin" auch noch der Strafprozess rund um die früheren Immofinanz/Immoeast-Manager laufe, erschwere die Verhandlungen zusätzlich sehr.

Die BV habe aus dem Verkauf von Anteilen der Constantia Packaging AG "genug Cash", um die Immofinanz-Forderungen zu bedienen, betont Zehetner. Der Weg zum Generalvergleich wird durch den Constantia-Packaging-Verkauf frei. Der US-Finanzinvestor One Equity Partners will 66 Prozent an der Packaging AG. Der Wert des Aktienpakets beträgt rund 429 Mio. Euro. Die Übernahmekommission prüft den Deal noch.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.