Opel Wien-Aspern setzt auf Leiharbeiter

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Das Opel-Werk in Wien Aspern setzt verstärkt auf Leiharbeiter und befürchtet langfristig eine Abwanderung der Produktion in Regionen, wo der Markt noch wächst. Die Talsohle der Wirtschaftskrise habe man hinter sich gelassen, aber nun kämpfe das Werk mit großen Auftragsschwankungen. Die Antwort darauf müsse eine stärkere Arbeitszeitflexibilisierung sein, so Wien-Aspern-Chef Rudolf Hamp im Gespräch mit dem "WirtschaftsBlatt".

Denn derzeit müsse viel mit Überstunden gearbeitet werden, und das sei zu teuer. Opel-Mutter GM verhandelt seit geraumer Zeit über Opel-Staatshilfen mit Deutschland, auch von Österreich wird ein Beitrag erwartet. Bis zu 300 Mio. Euro an Krediten könnten aus Österreich kommen.

Bis Wien-Aspern die Krise komplett hinter sich gelassen habe dauere es noch bis 2014. Der Tiefpunkt war im 4. Quartal 2009, wo die Produktion um die Hälfte einbrach. 2009 gab es ein Minus von 30 %, rechnete Hamp vor. Wolle man eine Abwanderung der Produktion in die Wachstumsmärkte verhindern, müssten die Arbeitszeiten "sozial verträglich" - flexibler werden.

"Wir nützen unsere Maschinen etwa nur fünf Tage die Woche aus, anderswo ist eine Samstag- oder gar Sonntagproduktion ganz selbstverständlich", meinte Hamp. Einen Ausbau des Standortes erwartet Hamp nicht.

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