Die Privathaushalte in den ostdeutschen Bundesländern dürften erst in 10 bis 20 Jahren bei der Vermögensbildung mit dem Westen gleichgezogen haben. Das geht aus einer Studie des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken hervor.
Immerhin hat sich der Abstand verringert, wie aus der Studie hervorgeht. Die Volks- und Raiffeisenbanken ermittelten auf der Grundlage der Einkommens- und Verbraucherstatistik des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden, dass die Geldvermögen in Deutschland in den 15 Jahren von 1993 bis 2008 um knapp 70 Prozent auf durchschnittlich 47.700 Euro pro Haushalt gestiegen sind. In Westdeutschland lag der jährliche Zuwachs bei durchschnittlich knapp 3 Prozent, im Osten dagegen bei gut 6,2 Prozent.
Ärmstes Bundesland ist Sachsen-Anhalt, Vermögen in Bayern am größten
Dadurch seien die Unterschiede kleiner geworden, aber immer noch beträchtlich, erklärte der Verband. So verfügte 1993 ein Haushalt in Bayern über 39.288 Euro, das war das 3,8-fache des ärmsten Bundeslandes, Sachsen-Anhalt (10.318 Euro). 2008 habe das durchschnittliche Geldvermögen pro Haushalt in Bayern 61.600 Euro betragen, nur noch das 2,3-fache des Haushaltseinkommens im weiterhin ärmsten Bundesland Sachsen-Anhalt (26.600 Euro).
Die größten Geldvermögen haben nach der Statistik die Haushalte in Bayern (61.600 Euro im Durchschnitt) und in Baden-Württemberg (61.400 Euro). Hessen, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen folgen auf den nächsten Rängen und liegen ebenfalls noch über dem Bundesdurchschnitt von 47.700 Euro. Knapp darunter liegt Schleswig-Holstein auf Rang sechs mit 45.300 Euro.
Es folgen Hamburg, Niedersachsen und Berlin. Das Saarland nimmt Platz zehn in dieser Statistik ein, gefolgt von Bremen, Thüringen, Sachsen, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt.