KV-Verhandlungen

Papierindustrie: Jetzt droht Streik

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Arbeitnehmervertreter fordern faires Angebot und Verhandlung bis 15. Mai.

Nach dem gestrigen Abbruch der KV-Verhandlungen und flächendeckenden Warnstreiks in Österreichs Papierindustrie drohen die Gewerkschaften PRO-GE und GPA-djp mit einem unbefristeten Streik der rund 8.000 Beschäftigten. Dies für den Fall, dass es bis kommenden Donnerstag Vormittag kein akzeptables Ergebnis gibt. Heute finden die Warnstreiks noch bis 16 Uhr statt.

Frist bis 15. Mai
"Das ist ein deutliches Signal der rund 8.000 Beschäftigten, dass das vorliegende Angebot der Arbeitgeber nach vier Kollektivvertragsverhandlungsrunden völlig inakzeptabel ist", so die Arbeitnehmervertreter am Dienstag in einer gemeinsamen Presseaussendung. "Sollte es bis zum Vormittag des 15. Mai kein akzeptables Ergebnis geben, werden die Beschäftigten in den unbefristeten Streik treten", warnen die Gewerkschaftsvertreter.

 Großer Unmut unter den Beschäftigten herrscht laut den gewerkschaftlichen Verhandlungsleitern Peter Schleinbach (PRO-GE) und Roman Krenn (GPA-djp) auch über die Arbeitgeberforderungen zu Verschlechterungen vor allem bei der Abgeltung von Rufbereitschaft, Nacht- und Wochenendzeiten. Sie sehen nun die Arbeitgeber am Zug. "Wir wollen endlich faire Verhandlungen auf Augenhöhe und eine gerechte Erhöhung der Löhne und Gehälter, wie sie sich die Beschäftigten zu Recht erwarten", so die Arbeitnehmervertreter. Die Beschäftigten seien bereit zu kämpfen.

   PRO-GE und GPA-djp fordern Lohn- und Gehaltserhöhungen von drei Prozent sowie rahmenrechtliche Verbesserungen "statt Verschlechterungen". Das "Erhöhungsangebot" der Arbeitgeber lag drei Runden lang bei 1,78 Prozent "und war gerade einmal eine Inflationsabgeltung". Nach der vierten Runde steht das Angebot bei +2,0 Prozent (Ist-Löhne und -Gehälter) und 2,1 Prozent für KV-Löhne und -Gehälter.

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